Tag-Archiv „Browser“

Browser-Update.org

25.03.2009 Netz und Web, Webwork Kommentieren

Browser-Update.org: Logo Peter Kröner weist in der 40. Ausgabe seiner wöchentlichen Linksammlung unter Anderem auf die Initiative Browser-Update.org hin. Ziel der Initiative ist es, per dezentem Hinweis und sachlichen Argumenten, Benutzer zum Update auf einen aktuellen Browser zu bewegen. Das entspricht ziemlich genau meiner – vor einem Jahr geäußerten – Vorstellung von einer Browser Upgrade Initiative. Gerade gestern hatte ich mit einer webseiten-spezifischen Implementierung dieser Idee begonnen. Die Gestaltung einer Infoseite zu den Nachteilen alter und den Vorteilen neuer Browser kann ich mir dank Browser-Update.org nun sparen.

Kommt Google Chrome zu spät?

04.09.2008 Allgemein Kommentieren

Google ist kein Wohlfahrtsverein und das Ziel von Chrome besteht sicherlich nicht ausschließlich darin die Menschheit mit einem besseren Browser zu beglücken. Da dies mittlerweile auch dem letzten Surfer bekannt ist, bekommt das neue Google-Kind zwar seinen Platz in der Tagesschau und ausführliche Berücksichtigung in Tageszeitungen. Allerdings nicht ohne auch Datenschützer und Google-Kritiker zu Wort kommen zu lassen.

Microsoft – Meister im Verkennen des Potentials internetbasierter Geschäfte – hat durch die in letzter Zeit stattfindende Entwicklung des Internet Explorers gezeigt, dass sie erkannt haben, dass Browser ein nicht zu verachtender Baustein im Wettbewerb um den Kunden „Websurfer“ sind und man sich die Marktführerschaft deshalb nicht streitig machen lassen sollte. Selbstverständlich zeigt das verstärkte Interesse Googles an Firefox seit 2005, dass dieser Gedanke auch im Hause Google nicht erst in letzter Zeit aufgekeimt ist. Allerdings stellt sich die Frage: Kommt Google Chrome zu spät? War man zu zögerlich?

Hätte man den Schritt zu einem eigenen Browser früher gewagt, als man in der Öffentlichkeit noch nicht als „irgendwie-doch-böse-oder-nicht?“ wahrgenommen wurde, wäre der Erfolg mit Sicherheit ein unbefleckterer geworden. Für den Chrome-Erfolg in Deutschland kommt außerdem das Datenschutzdebakel der Lotto-Callcenter sehr ungelegen, welches die Allgemeinheit für das vermeintlich neue Thema Datenschutz (vorübergehend) sensibilisiert hat. Vor einem oder zwei Jahren war das Misstrauen Google gegenüber wesentlich geringer und der Erfolg von Chrome hätte eine wesentlich solidere Basis gehabt. Jetzt allerdings muss Google mit der Tatsache leben, dass ihr neuer Browser sich nicht nur technisch mit der Konkurrenz messen muss, sondern gleichzeitig die gesamte Firma in jedem Beitrag über Chrome kritisch beleuchtet wird.

Andererseits zeichnen erste Auswertungen von Browseranteilen und die schiere Medienpräsenz ein, aus der Sicht Googles, recht positives Bild. Bleibt abzuwarten wie sich die Anteile in der nächsten Zeit und vor allem nach der Veröffentlichung einer ersten finalen Version entwickeln werden. Wünschenswerter Nebeneffekt wäre eine von allen Browserentwicklern wahrgenommene verschärfte Wettbewerbssituation. Diese könnte im Idealfall zu einer, auf Webstandards gegründeten, Beschleunigung der technischen Entwicklung führen.

Google ist zwar spät dran, aber vielleicht nicht zu spät!

Browser Upgrade Initiative

29.02.2008 Webwork 4 Kommentare

Regelmäßig bricht bei Webentwicklern der Frust über das leidige Thema der Webstandardkompatibilität von Browsern aus. In den meisten Fällen ist die Ursache für diesen Frust in der Interpretationsfreudigkeit älterer Versionen des Browsers eines großen amerikanischen Softwarekonzerns zu finden. In den letzten Tagen schlägt dieser Frust mal wieder kleinere Wellen in Form von drastischen Forderungen und Maßnahmen, die den Benutzer dazu bewegen sollen seinen Browser auf den neusten Stand zu bringen oder sogar den Browser zu wechseln.

Grundsätzlich halte ich eine derartige Beeinflussung für sinnvoll. Mit Sicherheit ist das Argument, dass der Benutzer selbst darüber entscheiden sollte welchen Browser er benutzt berechtigt. Allerdings habe ich Zweifel daran, dass diese Entscheidung von den meisten derjenigen die mit veralteten Browserversionen unterwegs sind, bewusst getroffen wird.

Was ich allerdings an den oben erwähnten Maßnahmen und der Diskussion dazu für wenig sinnvoll halte ist, dass sie sich explizit gegen eine Version eines Herstellers richten. Meiner Meinung nach sind aber nicht die Fehler der konkreten Version das Problem, sondern die Tatsache, dass veraltete Browser Web Standards und deren spezielle Features in der Regel schlechter unterstützen als neue Browser. Daraus resultiert, dass sich der„Hass“ der Webentwickler bei jeder Veröffentlichung einer neuen Browserversion jedes mal gegen die Vorgängerversionen richtet. Und genau das macht sehr drastische Maßnahmen unglaubwürdig und lässt den eigentlich wünschenswerten Effekt solcher Kampagnen verpuffen.

Meine Vorschlag wäre eine wiki-basierte Webseite zu schaffen, die auf der Startseite kurz und prägnant die wesentlichen Vorteile eines Browser-Upgrades zusammenfasst und Upgrademöglichkeiten aufzeigt. Zusätzlich können Unterseiten zu einzelnen Browserversionen und deren Schwachstellen eingerichtet und dort ausführlichere Informationen zum Nutzen eines Upgrades geliefert werden. Durchaus denkbar wären auch abgestufte Unterseiten ähnlich wie bei den unterschiedlichen Ausprägungen der Creative Commons-Lizenzen. Auf diese könnte man verweisen, wenn man zwar diverse Anpassungen für veraltete Browserversionen vorgenommen hat, man den Benutzer aber trotzdem auf die Vorteile eines Upgrades hinweisen möchte.

Ein absolutes Muss wäre auch eine Feedbackmöglichkeit, durch die Benutzer mitteilen können, warum Sie nicht upgraden wollen oder können. Webmaster und Webentwickler können diese Initiative unterstützen indem sie in einigermaßen unaufdringlicher Weise (z.B. wie die kleine gelbe Leiste beim Firefox, wenn ein PopUp geblockt wurde oder ein Plugin fehlt) auf sie verlinken und außerdem mit ihrem fachlichen Wissen zur Verbesserung der Wiki-Artikel beitragen. Somit könnte in konstruktiver Weise – auch von kommerziellen Webseiten aus – Aufklärungsarbeit geleistet und die Sensibilität der Benutzer für das Problem veralteter Browserversionen gefördert werden. Das Ergebnis wäre dann hoffentlich eine gesteigerte Upgrade-Freudigkeit.

Wenn ich nicht der Einzige bin, der einer derartigen Initiative etwas abgewinnen kann, dann ließe sich da doch bestimmt gemeinsam etwas auf die Beine stellen, oder?

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