Rubrik-Archiv „Allgemein“

Green Markup – Green IT für Webseiten

05.03.2008 Allgemein, Webwork 1 Kommentar

Green IT ist bei der diesjährigen CeBIT zum zentralen Thema erkoren worden, nachdem der Begriff in den letzten Monaten immer wieder in den Medien auftaucht. So berichtete heise online zuletzt am Wochenende über den exponentiellen Anstieg des Energiebedarfs des Internets. Tausende Server in Rechenzentren rund um den Globus sind nach dem Bericht für ein Prozent des gesamten Weltenergiebedarfs verantwortlich. Die Internet-Infrastruktur und die anderen Kommunikationsnetze erhöhen den Anteil sogar auf drei Prozent.

Nun resultiert der Energiebedarf des Netzes ja aus der Übertragung von Daten in Form von Elektronen und Photonen die um die Welt geschickt werden, wenn E-Mails verschickt, Videos angesehen, VoIP-Gespräche geführt oder Webseiten in den Browser geladen werden. Auch wenn Videostreaming in letzter Zeit verstärkt für den Anstieg des Traffics verantwortlich ist, macht der Download von Webseiten, nach einer im Juni 2007 veröffentlichen Untersuchung, dennoch gut 20 Prozent des Traffic-Aufkommens aus.

Green Markup senkt den CO2-Ausstoß des Internets

Wie kann also der Energiebedarf des Webs gesenkt und damit die negativen folgen für das Weltklima abgeschwächt werden? Ganz einfach: Indem Webseiten mit – im doppelten Wortsinn – sauberem Markup erstellt werden. Schon vor fünf Jahren beschrieb Standards-Papst Jeffrey Zeldman in „Designing with Web Standards“ die Vorzüge von kompaktem Markup und gecacheden Stylesheets. Ging es damals nur um kürzere Ladezeiten, kommt heute noch der Umweltaspekt dazu.

Bezogen auf ein paar kleine Blogs und Firmenpräsenzen hört sich das vielleicht etwas komisch an, wenn man sich das aber bei hochfrequentierten Portalen vorstellt, dann kommen da sicher einige Terabyte im Jahr zusammen. (Mich würde mal interessieren, wieviel Watt pro Gigabyte für welche Strecke in welchem Medium benötigt werden.) Eine standardkonforme Variante der Google-Startseite könnte die Downloadgröße um 21 Prozent reduzieren. Wer weiß wieviel CO2 sich einsparen ließe, wenn Google sich endlich mal von seiner Font-Tag-Soup verabschieden würde. Es ist aber einfach medienwirksamer die Startseite für fünf Minuten mit einem schwarzen Hintergrund auszuliefern. Das merkt auch jeder DAU.

Neue Standards, grüneres Markup

Weiteres Einsparpotential steckt übrigens in neueren Versionen der Webstandards. Wenn man an die Möglichkeit von CSS3 denkt, mehrere Hintergründe für ein Element festzulegen zu können, dann kann man sich vorstellen, dass in Zukunft einige verschachtelte Box-Elemente weniger im Netz umher schwirren. Das Gleiche gilt für mehrspaltige Layouts. Selbstverständlich würde das den Einsatz aktueller Browser voraussetzen, was gleichzeitig noch die Notwendigkeit von speziellen Hacks und zusätzlichen Stylesheets für inkompatible Browser reduzieren würde.

Der Prolog – Blogstartproblematik

15.01.2008 Allgemein Kommentieren

Wie startet man eigentlich ein Blog? Eine kurze langatmige aber wenig differenzierte „Analyse“ der Deutschen Blogcharts (Ausgabe 02/2008 vom 9. Januar 2008) förderte nachfolgendes Ergebnis zutage.

Kreisdiagramm: Aufteilung der Themen zum Blogstart

Bei gut Zweidrittel der 100 unter- oder besser durchsuchten Blogs wurde einfach drauflosgebloggt, während beim restlichen Drittel der erste Beitrag für eine Begrüßung der Leser, die Vorstellung des Bloggers und der Themen genutzt wurde. Klar ist dabei allerdings nicht, ob bei den einzelnen Blogs auch alle geschriebenen Artikel den Weg ins Archiv gefunden haben oder irgendwann wieder aus diesem gelöscht wurden. Dadurch wird die Statistik nämlich in Richtung „losgebloggt“ verfälscht. Vorausgesetzt das Vorgenannte ist nicht der Fall, könnte man sich auch tiefergehende Untersuchungen in Hinblick auf eine Korrelation von Blogstart und Erfolg denken. Schließlich klingt „67% der erfolgreichsten deutschen Weblogs setzen auf einen ansatzlosen Einstieg in ihr Thema“ sehr überzeugend, oder? Bleibt die Frage ob relativ wertlose Analysen ein guter Start für ein Blog sind.

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